Ein Fuchs im Schlafrock, ein Abenteuer
In der stillen Nacht des Waldes bewegte sich leise eine Gestalt durch den Unterholz. Es war nicht der Mond, der die Bäume erleuchtete, sondern ein Mann in einem schlaffen Hosenanzug und einem roten Schlafrock. Er sah aus wie ein Fuchs im Sonntagsstaat und Website fühlte sich auch so.
Der ungewöhnliche Ausflug
Hans hatte sich entschieden, seinen 50. Geburtstag mit einem Alleingang zu feiern. Er war immer bereits früh aufgestanden und hatte einen Tag lang nichts anderes getan als sich selbst zuzusehen. Es kam ihm vor wie ein Jahrzehnt, seit er nicht mehr etwas anderes gemacht hatte als jeden Morgen die Zeitung lesen und dann wieder ins Bett zurückkehren.
In der vergangenen Nacht war es soweit: Hans konnte nicht länger schlafen. Er hatte eine unerklärliche Energie gefühlt, sich auf den Weg zu machen, an die frische Luft zu gelangen und etwas Neues auszuprobieren. Also war er aus dem Haus gelaufen, ohne auch nur einen Blick in den Spiegel geworfen zu haben.
Die Suche nach Abenteuer
Hans bewegte sich ziellos durch das Waldstück am Rande der Siedlung. Er wusste nicht genau, was er suchte, aber es musste etwas sein. Vielleicht sollte er ein Tier beobachten? Oder eine Blume entdecken?
Er kam an einem Bach vorbei, der leise über den Fels plätscherte und beschloss, ihn zu folgen. Als er um eine Eiche blickte, sah er einen Vogel fliegen und beschloss, ihm nachzulaufen.
Hans fühlte sich, als ob er selbst ein Vogel wäre, frei und leicht wie der Wind. Er lief bergauf, bergab, durchschnitt das Unterholz und stellte fest, dass er plötzlich an einem See stand.
Der unerwartete Ausblick
Vor ihm lag der See in aller Pracht, ruhig wie ein Spiegel und glatt wie Glas. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber das Licht des Mondes war hell genug, um die Wellen zu sehen, die sich leise bewegten.
Hans stand am Ufer, ohne sich zu rühren, nur seine Augen wanderten hin und her über den See, als ob er versuchte, etwas Verborgenes zu entdecken. Und dann sah er es: einen kleinen Vogel, der auf einem Felsbrocken auf dem See saß.
Der Besuch des Vogels
Hans verharrte reglos, um nicht den Vogel zu erschrecken. Der Vogel blickte ihn an und schien sein Wesen zu studieren. Hans fühlte sich, als ob er selbst ein Tier wäre, das einem anderen Tier begegnet war.
Der Vogel flatterte los, aber kam wieder zurück. Hans blieb stehen, bis der Vogel schließlich auf seiner Hand landete. Es war ein Moment wie im Traum: ein Mann in Schlafrock und der See voller Wellen um ihn herum und ein Vogel auf seiner Hand.
Der Rückweg
Als die Sonne langsam aufging, beschloss Hans, den Rückweg anzutreten. Er hatte sein Ziel erreicht, ohne es zu wissen. Es war nicht wichtig, was er tat oder woher er kam, sondern nur der Weg dazwischen.
Hans kehrte zurück in seine Siedlung und fühlte sich neu wie ein Vogel, den man aus dem Käfig freilässt. Er ging zum ersten Mal in sein Haus und sah sich selbst im Spiegel an: ein Mann mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einer Geschichte, die er nicht vergessen würde.
Von diesem Tag an war Hans anders. Er war noch immer ein Mann mit 50 Jahren, aber jetzt hatte er etwas Neues entdeckt: das Abenteuer in der stillen Nacht des Waldes, ohne Schlafrock oder Hosenanzug.